Mit dem Gäsemälger im Jubiläumsjahr – Kulturkreis feiert 50 Jahre Bunter Abend

Die Fasenacht des Kulturkreises kann auf das goldene Jubiläum von 50 Jahren zurückblicken. Diesem Jubiläum entsprechend war die Halle dekoriert und das diesjährige Motto gestaltet: „Gold-Blau glänzt im Jubeljahr de Gäsemälger unn säi Gäseschaar.“

Mit einem Prolog der beiden Vorsitzenden des Faschingskomitees des Kulturkreises, Kathrin Hamburger und Andreas Eiswirth, begann der „Bunte Abend“ im Jubiläumsjahr. Sie gaben einen kurzen Rückblick auf die Anfangszeit des „Bunter Abends“ des Kulturkreises – der erste fand im Februar 1968 statt. Im Zusammenhang mit der Begrüßung der Gäste wurden auch die Vorstände der Vereine der ersten Stunde der Kuhardter Fasenacht erwähnt. Anschließend entführte man mittels Bild- und Filmdokumenten das Publikum auf eine Zeitreise der fünfzig Jahre, wie auch zeitweise während des gesamten Abends.

Mit dem Einmarsch der Garden, des Elferrats und des Gäsemälgers Nadine I. startete man in das närrische Programm. Nachdem Nadine I. ihr Gäsevolk begrüßt hatte und von einigen Erlebnissen ihrer bisherigen Amtszeit zu berichten wusste, zeigten die „Mini-Gäse“, trainiert von Laura Götz, Theresa Johann und Marleen Sehringer, die auch die Juniorengarde betreuen, einen schwungvollen Gardetanz. Von ihren Lehrern, Eltern, Geschwistern und sonstigen Personen erzählten die zwei Teenager Helena Weber und Giulia Ammer. In dem von den beiden Büttenneulingen gekonnt dargebotenen Vortrag erfuhr man so allerhand Internas und Lustiges. Die kleinsten Tänzerinnen des Musikvereins entführten die Zuschauer tänzerisch in die Disco und begeisterten als „Gummibärchen“. Trainiert werden die „Tanzmäuse“ von Denise und Elaine Stibig und betreut von Martina Stibig. Als „Oschi vunn Kuhrd“, als das Ortsschild von Kuhardt, betrat Kathrin Hamburger die Bühne. Der eigentliche Stammplatz dieses Schildes ist am Ortsausgang Richtung Leimersheim. So gab es natürlich in diese Richtung und über die aus dieser Richtung Kommenden einiges zu berichten, wie auch über einige andere Ereignisse und Personen. Es folgte ein flotter und gekonnt dargebotener Gardetanz der „Juniorengarde“. Nach der Begrüßung der Abordnungen befreundeter Vereine und deren Tollitäten folgte eine erste Schunkelrunde der Haus- und Hofkapelle, die „Original Auwälder Blasmusikanten“, unter der Leitung von Alois Hellmann. Nächster Programmpunkt: „Dinner for One … uff Pälzisch“. Die Gestaltung des berühmten Dinners, das jedes Jahr zu Silvester im Fernsehen ausgestrahlt wird, war an Pfälzer Delikatessen und Getränken nicht zu überbieten. Lara Bauchhenß schlüpfte toll in die Rolle der Bas Sophie, während Jan Wagner als Butler Gust wahrlich kaum zu übertreffen war. Selbstverständlich musste der Prinz des Gastvereins die Rolle der Gäs als Hindernis übernehmen. Standing Ovations waren der Lohn für diesen exzellenten Beitrag. Danach fegte Wirbelwind Saskia Troffer über die Bühne. Das von Jasmin Haas trainierte Tanzmariechen zeigte ihren schwungvollen Mariechentanz. Maria Styner zeigte sich als „Die Schäinscht vunn de Sackgass“ in der Bütt und erzählte über ihre schließlich erfolglosen Bemühungen einen Mann zu finden. „Uff dere Welt gäbts so veel Männer. Warum, ehr Leit will mich dann Känner?“ seufzte sie.

Ein Urgestein des Kuhardter Bunten Abends kam mit Silke Bentz auf die Bühne. Mit ihrem Beitrag „Best of Frau Fasenacht brachte sie die Halle „zum Kochen“. Bekannte Lieder aus vier Kategorien, versehen mit eigenen Texten und hervorragend dargeboten, waren ganz nach dem Geschmack des Publikums. Ein Medley zu Melodien von Udo Jürgens wurde gesanglich toll begleitet von Alex Irsiegler-Bentz. Die jeweiligen Ansagen übernahm Steffi Völkel. Als Zugabe brachte „Frau Fasenacht“ in unnachahmlicher Weise den legendären „Fischwecksong“. Den Abschluss der ersten Hälfte bildeten die „Superhelden“. Sie entführten das Publikum mit ihrem Titel „Boxen – auf in den Ring“ in einen Boxring. Wie man tänzerisch boxen kann zeigten sie in ihrem von Joanne Stibig einstudierten tollen Tanz. Anschließend brauchte das Team um die hervorragende Sitzungspräsidentin Katrin Boltz eine Pause und verabschiedete sich für 2×11 Minuten.

Auch nach der Pause herrschte weiterhin beste Stimmung beim Bunten Abend in Kuhardt. Die „Gäsemälgergarde“ präsentierte ihren exzellenten und flott vorgetragenen Gardetanz, der von Jasmin Haas einstudiert wurde. Als die Goldenen Hochzeiter präsentierten sich Roland Eiswirth und Günther Götz, die sich beim ersten Bunten Abend vor fünfzig Jahren kennengelernt hatten und trotz mancher Probleme im Eheleben die fünfzig gemeinsamen Jahre nicht missen wollten. Aus ihrem Beitrag konnte man auch einiges aus der Geschichte von fünfzig Jahren Bunter Abend entnehmen. Anschließend ließen es sich die „Gäsemälger-Freunde“ nicht nehmen, für den Gäsemälger aus ihrem Freundeskreis, Nadine I., einen Beitrag zu bringen. Zuerst sorgten die Freundinnen auf Mambo No. 5 für verwirrende Beineffekte in Schwarz-Weiß. Die Männer warfen sich in ihren „antiken“ Badeanzügen sozusagen in einer Flugshow elegant in die Fluten. Die Stimmungsrunde der „Original Auwälder Blasmusikanten“, Leitung: Alois Hellmann, durfte nun natürlich nicht fehlen. Die Tanzgruppe „Diamonds“, trainiert von Denise Stibig und Leonora Isufi, zauberte in tollen Kostümen einen hervorragenden, mit viel Beifall bedachten Tanz zum Thema „Bollywood“ auf die Bühne. Klaus Geiger präsentierte einen Klassiker auf der Bühne mit der Erkenntnis „Mer misst hold nochmol zwanzig säii“. Die Zustimmung seitens des Publikums war ihm durchaus sicher.

Ein gesangliches Feuerwerk entzündeten Matthias Hartl, Steffen Bruckert und Katrin Rinck mit Liedern wie „Ich unn mäii Gäs“ oder „Kuhrder Bloo“. Die Zuschauer standen klatschend und Polonaisen schlängelten sich durch die Reihen. Der fulminante Schluss des Programms war der Formation „Dance Company“ vorbehalten. Musikalisch, rhythmisch und tänzerisch toll arrangiert zeigten sie einen von Nathalie Götz einstudierten Tanz.

Nun stand dem großen Finale nichts mehr im Wege und die anwesenden Mitwirkenden kamen auf die Bühne, um sich mit Stimmungs- und Schunkelliedern und einer Polonaise vom Publikum zu verabschieden und gemeinsam zwei gelungene Bunte Abende feiern.

Zum Gelingen des Abends trugen auch die witzigen und in wohlgeformten Reimen dargebotenen Ansagen der Sitzungspräsidentin Katrin Boltz bei, die von Andreas Eiswirth unterstützt wurde.

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