Bunter Abend 2023
Nach zwei Jahren Pause ging es wieder rund beim „Bunten Abend“ in der fastnachtlich geschmückten Turn- und Festhalle in Kuhardt. Ganz nach dem Motto „De Gäsemälger gibt fein Acht bei 5 x 11 Johr Kuhrder Fasenacht“ herrschte eine tolle Stimmung. Mit Büttenreden, tollen Tänzen und Sketchen wurde dem begeisterten Publikum ein abwechslungsreiches Programm geboten. Zunächst gestalteten die Sitzungspräsidentin Katrin Boltz und der Vorsitzende des Faschingskomitees Andreas Eiswirth den Prolog. Dabei wurde deutlich, dass der Forderung Katrins in einer Büttenrede „Kuhardt braucht en Elferrat“ vor einigen Jahren bald Taten folgten. Denn seit nunmehr elf Jahren gibt es bei den Kuhardter Fasenachtern diesen Elferrat. Es wird also in dieser Kampagne ein weiteres Jubiläum gefeiert, außer den 55 Jahren Faschingsveranstaltungen in Kuhardt. Mit dem Einmarsch der Garden, des Elferrats und dem Gäsemälger-Paar Julia I. und Michael I. startete man in das Programm. Nachdem Katrin und Andreas die Begrüßung gestaltet hatten, begrüßten die Gäsemälger Julia I. und Michael I. ihr närrisches „Gäsevolk“ und berichteten aus ihrer bisherigen Amtszeit. Der erste Beitrag kam von den „Tanzmäusen“ des Musikvereins „Lyra“, den jüngsten Akteuren auf der Kuhardter Faschingsbühne, mit dem Schautanz „Superhunde – Paw Patrol“. Die Tanzmäuse als „Helfer uff vier Pfote“ begeisterten das Publikum mit ihrer Darbietung und ernteten die erste Rakete des Abends. Trainiert werden die „Tanzmäuse“ von Denise Stibigund betreut von Martina Stibig. Es folgte der lustige Sketch ohne Worte „Die Zwä an de Bushaltestell“, dargeboten von Lotta Heintz und Michelle Maier. Das Schminkverhalten, zumindest der von Michelle dargestellten Person sorgte immer wieder für Lacher. Man konnte erleben, dass man auch ohne Worte auf der Bühne das Publikum bestens unterhalten kann. Als Weinprinzessin war Joanne Stibig erstmals in der Bütt. Unterhaltsam berichtete sie von ihrem Versuchen, zur Weinprinzessin gekürt zu werden, leider erfolglos. Gäsemälger wäre nun noch eine Option für sie oder noch besser „Brezelbäcker-Madam vum Gäseberch“. Es war ein sehr interessanter und amüsanter Vortrag und eine tolle Überleitung zur ersten Schunkelrunde des Abends, gespielt von der Haus- und Hofkapelle, den „Original Auwälder Blasmusikanten“ unter der Leitung von Uwe Berkes. Claudia Gehrlein vom Elferrat (am Samstag Luisa Isufi) stellte mit lustigen Akzenten die drei neuen Elferräte Sina Götz, Tobias Rassenfoß und Jan Wagner vor. Anschließend präsentierten die „Minigäse“, trainiert von Sina Götz, Marie Hamburger, Lilli Heintz und Michelle Maier, in ihren tollen neuen Kostümen einen schwungvollen und gekonnt dargebotenen Gardetanz. Claudia Gehrlein (am Samstag Maria Styner) und Luisa Isufi boten als Otto und Emma allerlei Witziges bei ihrem doch unkonventionellen Besuch im Theater und sorgten für beste Unterhaltung. Als Obermessdiener Cherubim von St. Anna kam Roland Eiswirth. Er plauderte allerlei Internas aus Sakristei und Kirche aus, parodierte gekonnt den Pfarrer und wusste mit spitzer Zunge von Begebenheiten aus den Orten der Verbandsgemeinde, besonders natürlich von Kuhardt zu berichten. Man merkte ihm seine Liebe zu seinem Heimatort natürlich an, vor allem, als er von den Feierlichkeiten zum Jubiläumsjahr „ANNA 500“ erzählte. Dies war vor der Pause eine weitere tolle, mit viel Beifall bedachte Darbietung. Gemeinsam mit dem Obermessdiener zog der Elferrat aus.
Nach einer 22- minütigen Pause zogen die Elferräte wieder ein, um den zweiten Teil des Bunten Abends, bei dem weiterhin beste Stimmung herrschte, zu eröffnen. Zunächst dankte der Vorsitzende des Faschingskomitees Andreas Eiswirth den Helfern und Sponsoren, die die Faschingskampagne unterstützten. Einen ersten Höhepunkt des zweiten Teils bildete der Auftritt der jungen Damen der Gäsemälger- Garde, die akrobatisch die Beine schwangen und schwungvoll ins Spagat sprangen. Mit diesem tollen Beitrag war die Stimmung schon zu Beginn des zweiten Teils garantiert. Trainiert werden die Gardetänzerinnen von Jasmin Haas und betreut von Jessica Böhler. Traditionell zogen nun die „Trauerschnallen“ unter den Klängen des Trauermarschs ein und berichteten von ihren Erlebnissen, Ehegeschichten und den Geschehnissen im Dorf. Karin Lösch, Ilonka Maya, Kirstin Schönlaub, Maria Styner, Anja Tewis-Lösch und Beate Vogel sind mit ihrer tollen Darbietung mittlerweile fester Bestandteil des Bunten Abends und verbreiten mit ihrer unnachahmlichen Art der Darbietung beste Stimmung. Es folgte eine „närrische Bütt“ von Claudia Gehrlein (nur am Freitag). Als Clown verkleidet, wartete sie nicht die Begrüßung ab, sondern betrat unversehens die Bühne. Während des gelungenen Beitrags stand sie in einem ständigen lustigen Zwist mit der Kapelle und dem Dirigenten wegen des Spielens der einzelnen Tuschs. Am Samstag wurden im Anschluss an die Trauerschnallen die Abordnungen der Leimersheimer Wasserhinkelfasenachter mit ihrem Prinzenpaar Sophie I. und Thomas I. sowie der Karnevalverein Hördt mit dem 35. Benserobber Timo begrüßt und humoristische Worte der Tollitäten ausgetauscht. Es folgten Lara Bauchhenß und Jan Wagner als Ehepaar, die in einem stehenden Bett zu schlafen pflegten. In ihrem ehelichen Zwiegespräch kamen allerlei überraschende Geheimnisse des Ehelebens zu Tage, die zu Lachsalven beim Publikum führten. Ein toller Beitrag der jungen, aber doch schon erfahrenen Büttenkanonen. Es folgte die zweite schwungvolle Schunkelrunde der Sitzungskapelle „Original Auwälder Blasmusikanten“ (Dirigent: Uwe Berkes), die immer wieder zum Mitsingen verschiedener Lieder anregte. Klaus Geiger malte sich schon die Verabschiedungszeremonien aus, wenn er in den wohlverdienten Vorruhestand gehen würde. Doch alles kam schließlich anders, für ihn deprimierend. Auch sein Rentnerdasein gestaltete sich schließlich nicht so, wie er es sich im Geiste vorgestellt hatte. Mit seiner lustig, amüsant und mit wohlgesetzten Reimen vorgetragenen Büttenrede hatte er das Publikum bald auf seiner Seite. Lang anhaltender Beifall war der Lohn für den „Vorruheständler“. Als Überraschung für die Gäsemälger Julia I. und Michael I. kamen ihre Freundinnen und Freunde als „GM-Freunde“ auf die Bühne und forderten die Kombinationsgabe des Gäsemälger-Paares heraus. Aus ungeordneten Wörtern und Satzteilen, die die Teilnehmer des Ratespiels durch Antippen von sich gaben, mussten die beiden eine Zeile aus einem Liedtext zusammenfügen. Das Publikum durfte gespannt und gut unterhalten diesen originellen Sketch miterleben. Den Abschluss des Show- Programms des Bunten Abends bildete traditionell die „Dance Company“, die dieses Jahr ein „Spectaculum der Gladiatoren“ zeigte, einen fulminanter Showtanz. In den Kostümen der Gladiatoren entführte diese Gruppe das Publikum mit einer fantastischen Vorführung und einer tollen Choreografie in die Römerzeit. Einstudiert wurde dieser Tanz von Nathalie Götz. Nach dem Dank an die Sitzungspräsidentin Katrin Boltz, die das Programm hervorragend moderierte, durften zum großen Finale noch einmal alle Akteure auf die Bühne kommen und sich und das großartige Publikum ausgiebig feiern, bevor die abschließende Polonaise durch den Saal zog und so das Programm eines tollen Bunten Abends beendete.